Früchtebrot ist eines meiner liebsten Weihnachtsrezepte. Es enthält keinen Zucker und ist deshalb eine prima Abwechslung zu all den süßen Plätzchen, Stollen und Lebkuchen. Dieses Rezept ist ein eher „herzhaftes“ gehaltvolles Früchtebrot mit Sauerteig. Es enthält Vollkornmehl und Roggenmehl. Wenn ihr das Brot außerhalb der Weihnachtszeit backen wollt, könnt ihr das Lebkuchengewürz weglassen. Dann passt das Früchtebrot auch gut zu Käse und Wein. Das Rezept enthält keine industrielle Hefe und ist perfekt für Sauerteiganfänger geeignet.
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Das perfekte Sauerteigrezept für Anfänger
Wenn ihr gerade einen neuen Sauerteigansatz gezüchtet habt oder noch keine Erfahrung beim Backen mit Sauerteig habt, dann ist dieses Rezept genau das richtige für euch. Zum einen, weil das Früchtebrot Roggenvollkornmehl enthält. Dieses Mehl enthält besonders viele Nährstoffe und ist das perfekte Futter für euren Sauerteig.
Zum anderen helfen euch die vielen Trockenfrüchte im Teig. Auf der Oberfläche von ungeschwefelten Trockenfrüchten befinden sich viele wilde Hefen, die eurem Sauerteigstarter unter die Arme greifen. Den gleichen Effekt wird auch genutzt, wenn man einen Sauerteigstarter mit Hefewasser ansetzt.
Und der dritte Vorteil ist, dass das Früchtebrot in einer Kastenform* gebacken wird. Er muss also nicht geformt, nicht geknetet und auch nicht gedehnt und gefaltet werden.
Diese Zutaten braucht ihr
- Weizenmehl (1050) oder Ruchmehl ist ein mittleres Auszugsmehl mit mehr Ballaststoffen und Mineralstoffen als das hellere 405er oder 550er Mehl. Es sorgt für eine gute Struktur im Teig und macht das Früchtebrot saftig, ohne es zu schwer wirken zu lassen.
- Weizenvollkornmehl enthält alle Bestandteile des Korns, einschließlich der Schale und des Keimlings, was dem Früchtebrot eine nussige Note und viele Nährstoffe verleiht. Ich nutze am liebsten frisch gemahlene Mehle, aber wenn ihr keine Getreidemühle* habt, könnt ihr natürlich auch gekauftes Mehl verwenden.
- Roggenvollkornmehl kann besonders viel Wasser aufnehmen und macht das Früchtebrot saftig und haltbar. Außerdem sorgt es für die charakteristische dunkle Farbe.
- Sauerteigstarter enthält viele wilde Hefen und Mikroorganismen, die den Teig lockern. Außerdem sorgt er für ein säuerlich-fruchtiges Aroma und verlängert die Haltbarkeit des Früchtebrots.
- Honig oder Sirup sorgen für eine leichte Süße. Wenn ihr das Brot ganz ohne Zucker backen möchtet, könnt ihr den Honig auch weglassen.
- Salz stabilisiert den Sauerteig und sorgt für einen ausgewogenen Geschmack.
- Trockenfrüchte sind die Hauptdarsteller in diesem Rezept. Ihr könnt zum Beispiel Datteln, Aprikosen, Rosinen und Dörrpflaumen nutzen. Aber auch Cranberrys, Kirschen oder Kletzen sind möglich.
- Nüsse: Ihr könnt zum Beispiel Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse verwenden.
- Lebkuchengewürz: Wenn ihr das Früchtebrot zur Weihnachtszeit backen möchtet, könnt ihr es mit Lebkuchen- oder Stollengewürz verfeinern. Ansonsten könntet ihr aber auch klassische Brotgewürze verwenden.
Backen mit Sauerteig – Anstellgut züchten und pflegen
Ihr könnt für dieses Rezept entweder Weizensauerteig oder Roggenanstellgut verwenden. Ich nutze einen Universal Sauerteig für alle Mehlsorten. Meinen Sauerteig füttere ich zu gleichen Teilen mit Wasser und Mehl. Wenn ihr ein anderes Mischverhältnis nutzt, müsst ihr die Wassermenge im Rezept anpassen.
Der Sauerteig muss für dieses Rezept nicht frisch gefüttert sein, aber die letzte Auffrischung sollte nicht länger als eine Woche her sein. Je länger euer Sauerteig nicht gefüttert wurde, desto länger muss der Teig in der Regel ruhen.
Wenn ihr noch keinen Sauerteig habt, habe ich hier einige Methoden zusammengestellt, wie ihr euer eigenes Anstellgut züchten könnt.
Das beste Früchtebrot-Rezept mit Sauerteig: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Den Teig zubereiten
Ruchmehl, Vollkornmehl und Roggenvollkornmehl mit Wasser, Sauerteigstarter, Honig und den Gewürzen zu einem homogenen Teig vermischen*. Der Teig ist sehr weich. Das ist okay, weil die Früchte und Nüsse nicht eingeweicht werden und dem Teig deshalb später Feuchtigkeit entziehen.
Den Teig abdecken und zirka 30 Minuten ruhen lassen.
Die Trockenfrüchte abwiegen und in grobe Stücke schneiden. Die Nüsse grob hacken und in einer trockenen Pfanne leicht anrösten. Anschließend abkühlen lassen und zusammen mit den Früchten unter den Teig mischen.
Den Teig ruhen lassen
Den Teig abdecken und zirka eine Stunde ruhen lassen. Anschließend nochmal durchmischen, in eine gefettete Kastenform* füllen und die Oberfläche mit feuchten Händen glatt drücken.
Den Teig für das Früchtebrot ruhen lassen bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat. Das kann (je nach Temperatur und Sauerteigaktivität) vier bis zehn Stunden dauern. Ihr könnt das Früchtebrot auch nach zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und dort über Nacht gehen lassen.
Das Früchtebrot backen
Den Ofen mit einer Dampfschale bestehend aus einer Edelstahl-Ofenform* und Lavasteinen* auf 230 ℃ aufheizen.
Die Oberfläche des Früchtebrots nach Belieben mit ganzen Mandeln dekorieren.
Das Früchtebrot in den Ofen schieben, die Hitze auf 200 ℃ reduzieren und das Brot 20 Minuten mit Dampf und 30 bis 35 Minuten ohne Dampf fertig backen.
Das heiße Brot mit einem Baumwolltuch abdecken und abkühlen lassen. Durch das Kondenswasser lässt sich das Früchtebrot besser aus der Kastenform lösen.
Vor dem Anschneiden sollte das Brot vollständig abgekühlt sein. Außerdem könnt ihr das fertige Brot 24 Stunden durchziehen lassen. Dadurch wird das Früchtebrot noch aromatischer.
Wie Früchtebrot richtig aufbewahren und wie lange es haltbar ist
Tipps zur Lagerung: So bleibt dein Früchtebrot frisch
Wenn ihr euer Früchtebrot schnell aufbrauchen werdet, könnt ihr es einfach auf dem Küchentresen bei Raumtemperatur lagern. Für längere Lagerung würde ich das Brot in eine Blechdose packen oder mit einem Baumwolltuch einwickeln. Das verpackte Brot solltet ihr an einem kühlen trockenen Ort lagern.
Den Kühlschrank würde ich nicht empfehlen, weil das Kondenswasser dafür sorgt, dass das Früchtebrot schimmelt kann. Außerdem trocknet das Brot dort schneller aus.
Kann man Früchtebrot einfrieren?
Wenn ihr Früchtebrot übrig habt, könnt ihr es einfrieren. Ich würde es dafür in Scheiben schneiden und die Scheiben luftdicht verpacken. So könnt ihr das Früchtebrot später portionsweise im Toaster auftauen.
Wie lange ist Früchtebrot haltbar?
Bei Raumtemperatur und unverpackt hält sich das Früchtebrot zirka eine Woche. In einer luftdichten Verpackung oder Blechdose bleibt es 2–3 Wochen frisch. Im Gefrierfach könnt ihr es bis zu 3 Monate lagern.
Früchtebrot: Was passt dazu?
Das ist eine gute Frage! Ihr könnt das Früchtebrot pur essen, aber ich persönlich esse meines am liebsten getoastet mit gesalzener Butter. Nussbutter passt auch sehr gut. Wenn ihr es süßer mögt, könnt ihr es auch mit Marmelade servieren.
Wenn ihr auf das Lebkuchengewürz im Teig verzichtet, passt das Brot auch sehr gut zu Käse. So könnt ihr das Früchtebrot auch super außerhalb der Weihnachtszeit essen.
Häufig gestellte Fragen
Muss Früchtebrot vor dem Anschneiden ruhen?
Ihr solltet euer Früchtebrot zumindest vollständig abkühlen lassen, bevor ihr es anschneidet. Das liegt am Roggenmehl im Teig. Wenn man Roggenbrot anschneidet, solange es noch warm ist, kann es passieren, dass das Brot klebrig und krümelig wird.
Ich würde euch außerdem empfehlen, das Früchtebrot 24 Stunden ruhen zu lassen, damit die Aromen Zeit haben sich zu entwickeln und durchzuziehen.
Warum geht mein Früchtebrot nicht auf?
Wenn Sauerteigbrot nicht aufgeht, dann hat das meistens zwei Gründe: Entweder der Sauerteig ist nicht aktiv genug oder der hatte nicht genug Zeit. Der zweite Punkt hat auch mit der Temperatur zu tun. Wenn ihr das Rezept in der Weihnachtszeit backt, ist es vermutlich kalt. Je kälter es ist, desto mehr Zeit braucht euer Brotteig, um aufzugehen. Die Zeitangaben im Rezept sind nur Richtwerte. Wenn euer Teig länger braucht, um aufzugehen, dann solltet ihr ihm diese Zeit geben, egal, was im Rezept steht.
Welche Trockenfrüchte eignen sich am besten?
Ich nutze gerne eine Mischung aus Aprikosen, Feigen, Rosinen und Datteln. Aber auch Cranberrys, Kirschen oder getrocknete Äpfel und Birnen eignen sich gut. Wenn ihr das Brot süßer oder bunter wollt, könnt ihr auch Zitronat, Orangeat oder Belegkirschen dazumischen.
Welches Mehl eignet sich am besten?
Für dieses Rezept habe ich gehaltvolle und gröbere Mehle, wie Ruchmehl und Vollkornmehle verwendet. Der nussige Geschmack passt gut zu den getrockneten Früchten. Der Anteil Roggenmehl macht das Brot besonders saftig.
Wenn ihr auf der Suche nach einem feinen süßen Früchtebrot seid, dann solltet ihr bei diesem Rezept vorbei schauen. Es besteht aus eine Stutenteig und ist mit Marzipan gefüllt.
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Hilfreiche Tools – Meine Empfehlungen
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- Eine Getreidemühle* für frisch-gemahlenes Vollkornmehl.
- Einen Danish-Whisk* – vor allem wenn ihr keine Knetmaschine nutzt. Damit könnt ihr eure Zutaten vermischen, ohne, dass der ganze Teig am Löffel klebt.
- Eine Küchenwaage*.
- Mit einer Teigkarte aus Edelstahl* könnt ihr eure Teiglinge abstechen oder eure Brote formen.
- Eine Kastenformen aus Edelstahl*.
- Eine Dampfschale bestehend aus einer Edelstahl-Ofenform* und Lavasteinen*. Die Schale wird mit den Steinen gefüllt und beim Vorheizen auf den Boden des Ofens gestellt. Wenn ihr euer Brot in den Ofen schiebt, schüttet ihr heißes Wasser auf die Steine. Dadurch entsteht Dampf, der dafür sorgt, dass euer Brot gut aufgeht.
- Einen Brotbackstein*, damit eure Brote, Brötchen und Pizza schön knusprig werden.
- Ein Abkühlgitter* für Brot, Brötchen und Waffeln.
- Ein Edelstahl-Wasserkocher* mit verschiedenen Temperaturstufen für Brühstücke.
- Ein scharfes Brotmesser*.
- Ein Edelstahl-Toaster* für Brotscheiben, Toasts und Brötchen.
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Das beste Rezept für Früchtebrot mit Sauerteig
Ingredients
- 200 g Weizenmehl Type 10150
- 100 g Weizenvollkornmehl
- 100 g Roggenvollkornmehl
- 400 g Wasser
- 60 g Sauerteigstarter
- 400 g Trockenfrüchte z.B. Aprikosen, Datteln, Rosinen, Feigen oder Cranberrys
- 100 g Nüsse z.B. Walnüsse, Haselnüsse und Mandeln
- 2 TL Honig oder Sirup
- 2 TL Lebkuchengewürz
- 1 TL Salz
- ganze Mandeln als Dekoration
Instructions
Tag 1
- Ruchmehl, Vollkornmehl und Roggenvollkornmehl mit Wasser, Sauerteigstarter, Honig und den Gewürzen zu einem homogenen Teig vermischen*. Der Teig ist sehr weich. Das ist okay, weil die Früchte und Nüsse nicht eingeweicht werden und dem Teig deshalb später Feuchtigkeit entziehen.
- Den Teig abdecken und zirka 30 Minuten ruhen lassen.
- Die Trockenfrüchte abwiegen und in grobe Stücke schneiden. Die Nüsse grob hacken und in einer trockenen Pfanne leicht anrösten. Anschließend abkühlen lassen und zusammen mit den Früchten unter den Teig mischen.
- Den Teig abdecken und zirka eine Stunde ruhen lassen. Anschließend nochmal durchmischen, in eine gefettete Kastenform* füllen und die Oberfläche mit feuchten Händen glatt drücken.
- Den Teig für das Früchtebrot ruhen lassen bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat. Das kann (je nach Temperatur und Sauerteigaktivität) vier bis zehn Stunden dauern. Ihr könnt das Früchtebrot auch nach zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und dort über Nacht gehen lassen.
Tag 2
- Den Ofen mit einer Dampfschale bestehend aus einer Edelstahl-Ofenform* und Lavasteinen* auf 230 ℃ aufheizen.
- Die Oberfläche des Früchtebrots nach Belieben mit ganzen Mandeln dekorieren.
- Das Früchtebrot in den Ofen schieben, die Hitze auf 200 ℃ reduzieren und das Brot 20 Minuten mit Dampf und 30 bis 35 Minuten ohne Dampf fertig backen.
- Das heiße Brot mit einem Baumwolltuch abdecken und abkühlen lassen. Durch das Kondenswasser lässt sich das Früchtebrot besser aus der Kastenform lösen.
- Vor dem Anschneiden sollte das Brot vollständig abgekühlt sein. Außerdem könnt ihr das fertige Brot 24 Stunden durchziehen lassen. Dadurch wird das Früchtebrot noch aromatischer.
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