Einfache Karottenbrötchen über Nacht mit Sauerteig

Nichts gegen ein fluffiges Weizenbrötchen zum Frühstück, aber an manchen Tagen muss es ein bisschen mehr sein. Mehr Körner, mehr Vollkorn, mehr Substanz! Für solche Tage gibt es Karottenbrötchen mit Sauerteig und vielen Körnern. Beim Teig habe ich mich von einem Kornspitz-Rezept inspirieren lassen, an dem ich gerade tüftle. Eine bunte Mischung aus Leinsamen, Sonnenblumenkernen und Haferflocken halten lange satt und machen die Karotten-Körner-Brötchen zu einem echten Powerfrühstück. Eine ordentliche Portion geriebener Karotten sorgt für süße und hält die Brötchen länger frisch. Außerdem machen die orangen Sprenkel im Teig einfach gute Laune.

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Sauerteig Brötchen für Langschläfer – ohne Hefe

Wie bei den meisten meiner Brötchen-Rezepte, lässt sich auch der Teig für die Karottenbrötchen am Vortag vorbereiten. Vor dem Frühstück müssen die Brötchen dann nur noch geformt und gebacken werden. Wer es noch bequemer will, kann auch einen großen Backtag einlegen und einen Vorrat an Karotten-Brötchen einfrieren.

Einfache Karottenbrötchen über Nacht

Für das Brühstück habe ich Kerne, Haferflocken und Karottenraspeln mit heißem Wasser übergossen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Danach habe ich alle Zutaten einfach zusammengerührt und zwei Stunden ruhen lassen. Dann ging es ab in den Kühlschrank. Geplant waren eigentlich nur 12 Stunden Kühlschrankruhe. Aber naja, dann kam das Leben dazwischen und aus 12 Stunden wurde 24. Dem Teig hat es aber zum Glück nicht geschadet.

Beim Formen habe ich es mir leicht gemacht: Brötchen abstechen und rund schleifen. Wer den Brötchen noch eine hübsche Hülle verpassen will, kann die Teiglinge über ein feuchtes Küchentuch rollen und dann in Haferflocken oder Kerne tauchen. Viel Spaß beim Nachbacken!

Zutaten: Das braucht ihr für saftige Karottenbrötchen ohne Hefe

  • Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Haferflocken für kernige Karottenbrötchen.
  • Karotten, fein gerieben.
  • Brotgewürz, grob gemahlen, und Salz für den Geschmack.
  • Wasser
  • Altbrot für eine saftige Krume.
  • Olivenöl für eine zarte Kruste.
  • Dinkelvollkornmehl, frisch gemahlen: Selbst gemahlene Vollkornmehle haben einen reicheren Geschmack und mehr Nährstoffe im Vergleich zu Supermarktmehlen. Allerdings sind sie nicht so lange haltbar und sollten direkt nach dem Mahlen verwendet werden. Wenn ihr keine Getreidemühle* habt, könnt ihr natürlich auch auf gekauftes Mehl zurückgreifen. Wenn ihr mehr Vollkornmehl verwenden wollt, als im Rezept angegeben, müsst ihr wahrscheinlich den Wasseranteil erhöhen. Vollkornmehle nehmen mehr Wasser auf als weiße Mehle.
  • Weizenmehl, Typ 1050.
  • Sauerteigstarter: Es ist nicht zwingend erforderlich, den Sauerteigstarter ständig frisch zu füttern, aber die letzte Auffrischung sollte nicht länger als eine Woche zurückliegen. Falls ihr altes Anstellgut habt, stelle ich euch gerne passende Rezepte vor. Meine persönliche Methode besteht darin, meinen Sauerteig mit einer gleichen Menge Wasser und Mehl zu füttern. Dabei verwende ich eine Mischung aus Weizenmehl und Roggenvollkornmehl. Solltet ihr ein anderes Wasser-Mehl-Verhältnis für euren Sauerteig wählen, denkt daran, die Wassermenge im Rezept entsprechend anzupassen. Hier sind einige hilfreiche Tipps, um euren Sauerteigstarter stets vital und gesund zu halten.

Backen mit Sauerteig – Anstellgut züchten und pflegen

Ihr könnt für dieses Rezept entweder Weizensauerteig oder Roggenanstellgut verwenden. Ich nutze einen Universal Sauerteig für alle Mehlsorten. Meinen Sauerteig füttere ich zu gleichen Teilen mit Wasser und Mehl. Wenn ihr ein anderes Mischverhältnis nutzt, müsst ihr die Wassermenge im Rezept anpassen.

Der Sauerteig muss für dieses Rezept nicht frisch gefüttert sein, aber die letzte Auffrischung sollte nicht länger als eine Woche her sein. Je länger euer Sauerteig nicht gefüttert wurde, desto länger muss der Teig in der Regel ruhen.

Wenn ihr noch keinen Sauerteig habt, habe ich hier einige Methoden zusammengestellt, wie ihr euer eigenes Anstellgut züchten könnt.

In drei Schritten: So werden die gesunden Karottenbrötchen mit Sauerteig gemacht

Brühstücke und Teig vorbereiten

Brühstück ansetzen: Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Brotgewürz mit 300 g heißem Wasser* übergießen. Gut umrühren und vollständig auf Zimmertemperatur abkühlen lassen (zirka 1 Stunde).

Altbrot einweichen: Altbrot in 330 g Wasser einlegen und quellen lassen. Sobald es weich ist, pürieren oder mit einer Gabel zerdrücken.

Hauptteig mischen: In einer großen Schüssel das abgekühlte Brühstück, die Altbrot-Wasser-Mischung, restliche Haferflocken, geriebene Karotten, Olivenöl, Salz, Mehle und den Sauerteigstarter miteinander vermengen. Alles zu einem homogenen, eher weichen Teig verarbeiten*.

Stockgare: Teig abgedeckt 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Nach den ersten 30 Minuten einmal dehnen und falten.

Kalte Gare: Den Teig abgedeckt über Nacht oder für 10–48 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Karottenbrötchen formen

Teiglinge formen: Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche stürzen. Mit einer Teigkarte* 12–16 gleich große Stücke abstechen. Teiglinge mit etwas Mehl rund schleifen, dann kurz über ein feuchtes Tuch rollen und in Haferflocken oder Körnern wälzen.

Anmerkung: Der Teig ist relativ weich, aber mit etwas Mehl sollte er sich trotzdem formen lassen.

Stückgare: Die Brötchen mit ausreichend Abstand auf ein bemehltes Küchentuch setzen und etwa 60 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen, bis sie sichtbar aufgegangen sind.

Sauerteigbrötchen backen

Backofen vorbereiten: Backofen rechtzeitig auf 250 °C Heißluft (+Unterhitze)vorheizen – mit einem Backstein* und einer Dampfschale (z. B. eine Edelstahl-Ofenform*​ mit ​Lavasteinen*).

Backen: Brötchen einschneiden und auf einen heißen Backstein* setzen. 10 Minuten bei 230 °C mit Dampf backen, dann Dampf ablassen und weitere 8 Minuten ohne Dampf knusprig fertig backen. Kurz abkühlen* lassen und noch warm servieren.

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Eine Nahaufnahme von einem saftigen Karottenbrötchen, das frisch aus dem Ofen kommt.

Rezept: Karottenbrötchen ohne Hefe

Diese Karotten-Brötchen sind ein echtes Powerfrühstück. Haferflocken, Leinsamen und Sonnenblumenkerne geben Energie und halten lange satt. Der Teig lässt sich am Vortag vorbereiten und die fertigen Brötchen lassen sich auch einfrieren und wieder aufbacken.
5 from 1 vote
Prep Time 30 minutes
Cook Time 18 minutes
Ruhezeit 1 day
Total Time 1 day 1 hour 20 minutes
Course Karottenbrötchen, Karottenbrötchen mit Sauerteig, Körnerbrötchen mit Sauerteig, Sauerteigbrötchen
Cuisine Deutsch
Servings 12 Brötchen

Ingredients
  

Brühstück

  • 45 g Leinsamen
  • 45 g Sonnenblumenkerne
  • 45 g Haferflocken
  • 1 TL Brotgewürz grob gemahlen
  • 300 g heißes Wasser

Hauptteig

  • Brühstück abgekühlt
  • 330 g Wasser
  • 45 g Altbrot
  • 45 g Haferflocken
  • 90 g geriebene Karotten
  • 10 g Olivenöl
  • 2 TL Salz
  • 200 g Dinkelvollkornmehl
  • 370 g Weizenmehl
  • 60 g Starter

Topping

  • feine Haferflocken oder Körner eurer Wahl

Instructions
 

Tag 1: Teig vorbereiten

  • Brühstück ansetzen: Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Brotgewürz mit 300 g heißem Wasser* übergießen. Gut umrühren und vollständig auf Zimmertemperatur abkühlen lassen (zirka 1 Stunde).
  • Altbrot einweichen: Altbrot in 330 g Wasser einlegen und quellen lassen. Sobald es weich ist, pürieren oder mit einer Gabel zerdrücken.
  • Hauptteig mischen: In einer großen Schüssel das abgekühlte Brühstück, die Altbrot-Wasser-Mischung, restliche Haferflocken, geriebene Karotten, Olivenöl, Salz, Mehle und den Sauerteigstarter miteinander vermengen. Alles zu einem homogenen, eher weichen Teig verarbeiten*.
  • Stockgare: Teig abgedeckt 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Nach den ersten 30 Minuten einmal dehnen und falten.
  • Kalte Gare: Den Teig abgedeckt über Nacht oder für 10–48 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Tag 2: Formen & Backen

  • Teiglinge formen: Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche stürzen. Mit einer Teigkarte* 12–16 gleich große Stücke abstechen. Teiglinge mit etwas Mehl rund schleifen, dann kurz über ein feuchtes Tuch rollen und in Haferflocken oder Körnern wälzen.
    Anmerkung: Der Teig ist relativ weich, aber mit etwas Mehl sollte er sich trotzdem formen lassen.
  • Stückgare: Die Brötchen mit ausreichend Abstand auf ein bemehltes Küchentuch setzen und etwa 60 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen, bis sie sichtbar aufgegangen sind.
  • Backofen vorbereiten: Backofen rechtzeitig auf 250 °C Heißluft (+Unterhitze)vorheizen – mit einem Backstein* und einer Dampfschale (z. B. eine Edelstahl-Ofenform*​ mit ​Lavasteinen*).
  • Backen: Brötchen einschneiden und auf einen heißen Backstein* setzen. 10 Minuten bei 230 °C mit Dampf backen, dann Dampf ablassen und weitere 8 Minuten ohne Dampf knusprig fertig backen. Kurz abkühlen* lassen und noch warm servieren.

Notes

Ich backe meine Brötchen auf einem Pizzastein und stelle während der ersten 10 Minuten der Backzeit eine Schale mit Wasser unten in den Ofen. Wer die Brötchen einfrieren möchte, sollte die Backzeit um ein paar Minuten reduzieren und darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden.
Keyword einfach, gesund, mit Sauerteig, ohne Hefe, vegan

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Karottenbrötchen mit Sauerteig über Nacht.

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Ich bin Theresa und ich backe – am liebsten mit Sauerteig. Auf meinem Blog Krümelig teile ich meine liebsten Rezepte mit dir.

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2 Kommentare

  1. Katrin

    Hallo Theresa, ich würde sehr gern dein Rezept nachbacken, habe aber noch Fragen dazu. Benötige ich separat Wasser für das Altbrot? Und sollen die Haferflocken beim Hauptteig noch in den Teig oder sind diese für das bestreuen gedacht. Beim Brühstück hast du bereits Haferflocken angegeben, da bin ich gerade verwirrt. Vielen Dank für deine Mühe.

    Herzliche Grüße Katrin

    Antworten
    • Oliver

      Hallo Katrin, ich helfe Theresa ein wenig mit den Kommentaren und wir geben zu, dass dieses Rezept etwas verwirrt – vielen Dank für den Hinweis! Wir überarbeiten das Rezept gleich. Liebe Grüße, Oliver

      Antworten

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